Sekt oder Prosecco: Kennst du den Unterschied?

Manche Menschen trinken lieber Sekt, andere Prosecco, viele nehmen einfach das, was gerade da ist, und die meisten haben nicht die geringste Ahnung, worin eigentlich der Unterschied besteht. Also klären wir doch erst einmal den. 

Sekt oder Prosecco: Kennst du den Unterschied?

Manche Menschen trinken lieber Sekt, andere Prosecco, viele nehmen einfach das, was gerade da ist, und die meisten haben nicht die geringste Ahnung, worin eigentlich der Unterschied besteht. Also klären wir doch erst einmal den. 

Prosecco hat für einige Menschen einen Hauch zu viel Mädelsabend. Sekt hingegen – finden manche viel zu steif und trocken. Gemischt mit Aperol, Eis und einem Spritzer Wasser funktioniert wiederum beides. Zumindest im Sommer. Und solange man nicht genau weiß, was da eigentlich im Glas ist. Bei runden Geburtstagen und Jubiläen können wir uns die Diskussion sowieso von vornherein sparen: Wenn da nicht Champagner in den Kübeln kalt steht, ist irgendetwas falsch gelaufen. Aber jetzt noch einmal von vorn und ohne allzu viel erfahrungsbasiertes Vorwissen: Was in aller Welt ist eigentlich was?

Prosecco

Prosecco ist ein weinhaltiges Getränk, das aus Trauben zubereitet wird, die in der italienischen Region Prosecco gewachsen sind. Ja, richtig. Es gibt in Italien eine Region namens Prosecco. Sie liegt zum Teil in Veneto und teilweise im Friaul – also grob im Nordosten Italiens. In der Region Prosecco sind nur bestimmte Rebsorten zum Anbau zugelassen, unter anderem beziehungsweise hauptsächlich die Rebsorte Glera, die mindestens 85 Prozent jeder Flasche ausmachen muss, die den Namen "Prosecco" tragen darf. Daraus folgt: In Prosecco in großem Rahmen etwas anderes anzubauen als Glera, lohnt sich nur bedingt.

Prosecco ist also, ähnlich wie Champagner, ein Getränk mit einer bestimmten, eingetragenen Herkunft. Und entgegen der verbreiteten Meinung muss Prosecco nicht unbedingt sprudeln: Es gibt ihn als Stillwein (ohne beziehungsweise mit kaum Kohlensäure), als Frizzante (mit wenig Kohlensäure, die zwischen einem und 1,5 Bar Druck verursacht) und als Spumante (mit einem Kohlensäureanteil, der mehr als 3,5 Bar Druck erzeugt). Wer es gerne spritzig hat, greift folglich am besten auf Spumante zurück – oder spart sich die Differenzierung und wählt doch lieber Sekt.

Sekt

Die Bezeichnung "Sekt" sagt bei einem Getränk nichts über die verwendeten Trauben oder die Region aus, aus der sie stammen: Es handelt sich dabei um Wein mit Kohlensäurezusatz (mindestens 3,5 Bar), also um einen Schaumwein. Die Trauben können in Deutschland gereift sein, in Frankreich, Spanien, Italien oder wo immer sie wollen, wichtig ist nur, dass sie sich zu einem spritzigen Wein verarbeiten lassen. Aus diesem Grund können die geschmacklichen Unterschiede verschiedener Sektsorten größer sein als bei unterschiedlichen Prosecco-Marken.

Herstellung

Schaumweine lassen sich grundsätzlich auf zwei verschiedene Weisen herstellen: Bei dem einen Verfahren, das als das klassische gilt, erfolgt die Gärung in der Flasche, was jede einzelne Flasche zu einem Unikat macht. Beim anderen Verfahren, der sogenannten Martinotti-Charmat-Methode, gärt der Wein in einem Stahltank und wird danach erst in Flaschen abgefüllt. Prosecco und Sekt werden in der Regel mit der Stahltank-Methode produziert, da sie wirtschaftlicher ist, Champagner hingegen entsteht nach dem klassischen Verfahren und es finden ausschließlich die Rebsorten Chardonnay, Pinot noir oder Pinot Meunier Verwendung. Unter anderem deshalb ist Champagner meist teurer und wir trinken ihn nur zu runden Geburtstagen und Jubiläen, sofern wir nicht überdurchschnittlich reich sind.

Fassen wir also noch einmal zusammen: Prosecco schmeckt nicht nach Mädelsabend, sondern Italien. Sekt ist nicht steif, sondern vielfältig und mitunter ein Überraschungspaket, aber immer spritzig. Und zu Champagner sagen wir am besten niemals Nein, sofern er gratis ist.

Verwendete Quellen: der-weinmakler.de, desiderio.one, bindella.ch

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